Warum Empfangen genauso wichtig ist wie Geben
Was, wenn dein Konto nicht leer ist, weil du zu wenig hast – sondern weil du zu viel gibst? Und was, wenn du nie gelernt hast, Geld wirklich zu empfangen?
Wealth Consciousness – das Bewusstsein für Reichtum, energetische Fülle und das tiefe Erlauben von Empfangen – ist ein Thema, das in meinem Leben gerade sehr präsent ist. Mein Unternehmen wächst. Wir stellen neue Mitarbeitende ein, übernehmen mehr Verantwortung und investieren – nicht nur Geld, sondern auch Vertrauen, Energie und Mut. Und mit jedem neuen Wachstumsschritt zeigen sich alte innere Muster.
Vielleicht kennst du das auch: Kannst du ohne inneren Widerstand sagen „Ich liebe Geld“? Oder fühlt sich das irgendwie falsch an?
Meine Kindheit: Reichtum war verdächtig
Ich bin als evangelische Pfarrerstochter aufgewachsen. In unserer Familie war klar: Geld hat man nicht, man gibt es. Wer reich ist, wird misstrauisch beäugt. Mein Vater hat fast alles gespendet, was er hatte. Für uns Kinder bedeutete das: keine Markenkleidung, keine angesagten Turnschuhe, sondern günstige Modelle vom Discounter. In einem kleinen 900-Seelen-Dorf, in dem Zugehörigkeit über Äußerlichkeiten verhandelt wurde, führte das schnell zu Ausgrenzung und Mobbing.
Diese Erfahrungen prägten meine tiefsten Überzeugungen: Reiche Menschen sind egoistisch. Wer viel Geld hat, ist unmoralisch. Und: Wenn ich Geld behalte, bin ich ein schlechter Mensch.
Tony Robbins & das spirituelle Missverständnis
Jahre später begegnete ich Tony Robbins – einem großartigen Lehrer. Doch sein berühmter Satz „The meaning of living is giving“ wurde für mich nicht zur Befreiung, sondern zur Bestätigung meiner inneren Verstrickung. Ich war ohnehin überzeugt, nur durch Geben wertvoll zu sein – und plötzlich wurde das zu einem scheinbar spirituellen Gesetz.
Also gab ich. Alles. Zeit, Energie, Inhalte, Geld. Ich bot kostenlose Kurse an, verschenkte Inhalte, zahlte Mitarbeitenden prozentuale Anteile am Bruttoumsatz – aus Idealismus. Und vielleicht auch aus Angst, sonst kein „guter Mensch“ zu sein. Das Ergebnis: Wir als Geschäftsführung zahlten drauf, bei jeder Buchung.
Als ich das Geld weggebellt habe
In einer Mastermind Aufgabe sollte ich mich und Geld als Tiere darstellen. Ich zeichnete mich als Hund und Geld als einen Schwarm Vögel. Was tat der Hund? Er bellte – laut, heftig, reflexhaft. Er jagte das Geld davon.
Dieses Bild war so wahr, so klar. Ich konnte Geld nicht bei mir lassen. Ich konnte es nicht halten, weil ich innerlich glaubte, es mache mich falsch. Egoistisch. Lieblos.
Empfangen lernen: Ich darf behalten
Heute ist das anders. Ich durfte lernen: Ich bin ein liebevoller, wertvoller Mensch – auch wenn ich nicht alles weggebe. Ich darf Geld behalten. Ich darf empfangen. Ich darf es vermehren, investieren, halten.
Morgens beginne ich den Tag mit einer kleinen Zeremonie. Ich zünde eine Kerze an, spiele Musik und schaue bewusst und dankbar auf mein Konto. Ich feiere das, was da ist – nicht als Leistung, sondern als Ausdruck meines Bewusstseins.
Und ja: Ich darf die erste Millionärin in meiner Familie sein. Nicht aus Gier – sondern aus Klarheit. Aus der Erlaubnis heraus, ein neues Kapitel zu schreiben.
Wealth Consciousness als tägliche Praxis
Für mich bedeutet Wealth Consciousness: Ich erkenne mich selbst als Quelle der Fülle. Ich bin keine Märtyrerin mehr. Ich muss niemanden retten. Ich bin eine bewusste Schöpferin.
Diese Haltung ist kein Ziel, sondern eine tägliche Entscheidung. Immer wieder sage ich Ja zum Empfang. Zum Frieden mit dem, was ist. Und zur Gewissheit, dass ich jederzeit alles verändern kann.
Zwei Fragen, die alles verändern können
Wenn du das liest und in Resonanz gehst, lade ich dich ein, dir diese zwei Fragen zu stellen:
- Welche Erfahrungen in deiner Kindheit oder Vergangenheit haben dich gelehrt, Geld mit Scham, Schuld, Kampf oder Mangel zu verbinden?
Was wurde bei euch über Geld gesagt?
Hast du dich geschämt, weil du etwas hattest – oder weil du etwas nicht hattest?
Nimm dir Zeit. Mach dir eine Kerze an. Atme tief durch. Und lausche, was in dir aufsteigt.
- Welche neue Geschichte möchtest du heute über Geld erzählen?
Meine neue Geschichte lautet:
Ich darf ganz viel Geld auf meinem Konto haben und bin trotzdem ein guter Mensch.
Dieser Satz begleitet mich heute bei jeder Ausgabe – und hat mein Leben verändert.
Ein neuer Umgang mit Wachstum und Fülle
Und unser Business. Unser Konto wächst. Unser Team wächst. Wir konnten inzwischen unsere zweite Mitarbeiterin einstellen und arbeiten mit einem wunderbaren Netzwerk aus Freelancern. Nicht weil ich härter arbeite – sondern weil ich bewusster empfange.
Denn Wealth Consciousness ist kein Ziel, sondern ein Weg. Es wächst mit deinen Entscheidungen, mit jedem mutigen Invest, mit jedem Mal, wenn du dich für dich selbst entscheidest.
Lebe deine Bestimmung in Fülle
Auf meinem Weg teile ich ehrlich, geerdet und spirituell verbunden, was es heißt, seine Bestimmung zu leben – nicht aus Mangel, sondern aus Wahrheit. Wenn du dich nach mehr Tiefe, Wachstum und echtem Empfang sehnst, begleite mich gern weiter auf diesem Weg.
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In Liebe,
deine Annie