Melanie Dahlke: Vom People Pleasing zu gesunden Grenzen
Es beginnt oft freundlich: empathisch sein, helfen, vermitteln. Aus dieser Stärke wird leise ein Muster – immer erreichbar, immer noch ein kleines bisschen mehr. Irgendwann merkst du, dass du dabei an dir vorbeilebst. Genau an diesem Punkt setzt Mels Weg an. Jahre des Gefallens hinterlassen Spuren: eine leiser werdende eigene Stimme, das kleine Zusammenzucken vor möglicher Ablehnung, das Gefühl, lieber nicht anzuecken. Und dann beginnt der Körper, deutlicher zu reden als jede innere Ausrede.
Der Körper sagt die Wahrheit
Nackendruck, flache Atmung, Müdigkeit, die sich nicht „wegschlafen“ lässt: Der Körper kommentiert unsere Entscheidungen ununterbrochen. Je öfter ein inneres Nein als Ja gesprochen wird, desto lauter werden die Signale. Für Mel waren sie nicht nur Warnlampen, sondern Grenzen. Der Satz „Nie wieder dort landen“ war kein Drama, sondern eine nüchterne Konsequenz. Er markierte den Punkt, an dem ein neuer Umgang mit Energie, Erwartungen und Beziehungen begann.
Verantwortung übernehmen – ohne Härte
Der Wendepunkt war unspektakulär und radikal zugleich: bei sich selbst anfangen. Nicht länger hoffen, dass sich andere ändern, sondern die eigene Innenwelt ernst nehmen. Melanie Dahlke nennt es „die eigene Tasse zuerst füllen“ – nicht als Ego-Programm, sondern als Pflege für Nervensystem und Herz. Mit einer „gefüllten Tasse” reagiert man milder, klarer und wahrhaftiger. Mit dieser Haltung entstehen Entscheidungen, die tragen, und Routinen, die nicht erschöpfen.
Grenzen als Fürsorge
Grenzen als gelebte Selbstachtung
Grenzen müssen nicht wehtun, um zu wirken. Sie sind sichtbare Selbstachtung. Ruhige Sätze im richtigen Moment reichen:
- „Dafür habe ich gerade keine Kapazität.“
- „Ich melde mich, sobald Raum da ist.“
- „So fühlt es sich nicht gut an – lass uns eine andere Lösung finden.“
Diese Sätze sind keine Abwehr, sondern eine Einladung, die eigenen Werte zu vertreten. Klare Grenzen entspannen alle Beteiligten.
Pausen entstigmatisieren
In einer Leistungskultur fühlen sich Pausen oft wie Schuld an. Dabei sind sie schlichte Biologie: der Moment, in dem Regulation für das Nervensystem möglich wird. Für Mel war die innere Erlaubnis zu pausieren ein leiser Meilenstein. Nicht „erst wenn alles erledigt ist“, sondern damit Wesentliches möglich bleibt: Konzentration, Offenheit, Freundlichkeit. Pausen sind kein Luxus, sondern Infrastruktur für ein gutes Leben.
Der Herz-Check-in: drei Minuten zu dir
Wenn der Tag hektisch wird, hilft der Annie’s Herz Check-In, Mels Lieblingstool – schnell und unkompliziert:
- Innehalten: Hände auf den Herzraum legen
- Atmen: Drei bis fünf ruhige Atemzüge
- Fragen: „Was brauche ich jetzt?“ Wasser? Frische Luft? Ruhe? Bewegung?
- Umsetzen: Die eigenen Bedürfnisse an erste Stelle setzen
Dieser Herz Check-In unterbricht das Funktionieren und bringt dich zurück zu dir selbst. Bevor du gestresste Entscheidungen triffst.
Düfte als unmittelbare Begleiter
Mel nutzt Düfte, weil sie schnell und körpernah wirken. Über die Einatmung erreichen sie die Bereiche, in denen Emotion, Sicherheit und Erinnerung verschaltet sind. Wenn Worte nicht weiterführen, kann ein sauberer Duft die innere Balance bringen. Entscheidend ist die Qualität: Reine Öle berühren anders als bloße Parfümierung. Drei Lieblingsbegleiter haben sich für Mel bewährt: Lavendel für Ruhe und Aufregung, eine Citrus Bliss als „Happy-Impuls“ für Leichtigkeit und Rose für das Thema Liebe. Eine schnelle Möglichkeit wieder in die Balance zu finden: Es darf leichter werden.
Sichtbarkeit aus der Mitte
Beruflich arbeitet Mel in der sachlichen Welt der IT, klar und strukturiert. Gleichzeitig bleibt der Wunsch, zu teilen, was ihr selbst geholfen hat: Wege aus Überforderung, sanfte Regulation, alltagstaugliche Rituale. Sichtbar werden löste anfangs Unsicherheit aus. Doch je mehr die Entscheidung aus der eigenen Mitte kam, desto ruhiger wurde die Außenwelt. Sichtbarkeit ohne Druck wirkt anders: Sie versucht niemand zu überreden, die bietet Lösungen an, die ihr geholfen haben. Und die Resonanz entsteht, weil ihre Authentizität spürbar ist.
Die kleine Praxis im großen Alltag
Veränderung braucht keine großen Programme. Zehn Atemzüge sind realistisch. Ein Schritt ans offene Fenster ist realistisch. Ein Tropfen Lavendel auf die Handflächen, eine halbe Minute Aufmerksamkeit im Herzraum – realistisch. Nicht, weil alles damit „gelöst“ wäre, sondern weil solche Mikro-Gesten die Balance und Kontroll zurückbringen. Wer früher wahrnimmt, entscheidet anders. Wer rechtzeitig Grenzen setzt, muss sie später nicht hart verteidigen. Wer freundlich und milde mit sich selbst ist, kann geben, ohne auszubrennen.
Die Logik der kleinen Schritte
Rückblickend zeigt sich ein roter Faden: Wahrnehmen – Entscheiden – Handeln. Wahrnehmen, was ist. Ruhige und klare Entscheidungen treffen. Mit einer Handlung verankern. Diese kleinen Schritte werden solange wiederholt, bis der neue Rhythmus selbstverständlich wird. Eine ruhige Serie kleiner, liebevoller Korrekturen, die alles verändern.
Mels Geschenk
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